Willkommen in Marokko

09. April 2023

Nach zwei Tagen Dauerregen und einigen abfrierenden Fingern haben wir es am dritten Tag (sogar bei Sonnenschein) sehr pünktlich auf die Fähre geschafft. Nach zwei weiteren Tagen Wasser (diesmal sind wir sogar geschwommen…) können wir anlegen und betreten marokkanischen Boden. Am Hafen dann der erste Schock für europäische Verhältnisse: Windige Händler klettern über meterhohe Zäune und überwinden Polizeiabsperrungen, um den einreisenden Simkarten zu verkaufen und an Geld zu kommen. Die Sichereitskräfte sind äußerst präsent, können dem ganzen Treiben aber nur lokal Einhalt gebieten. Das Hafengelände vor den Einreisekontrollen ist nicht zu 100% unte Ihrer Kontrolle. Mit windeseile Fahren wir vom Hafen weg. Einfach an die Küste, wo die Lage geordneter und sicherer ist. Wir gewinnen das Vertraun zurück und schlagen das erste Camp in Marokko auf.

Nach einigen Kilometern, die wir hauptsächlich auf der Straße zurückgelegt haben, kommen wir nach Chefchaouen, der „Blauen Stadt“. Sehr schöne Gassen werden von unzähligen touristischen Verkaufsständen geschmückt. Wie überall sonst auch gibt es eine Vielzahl an Tieren in den Straßen (Hunde, Katzen, Hühner, Esel, Schafe und Ziegen).

Da wir die Stollenreifen nicht nur fürs Städtebummeln aufgezogen haben, sammeln wir erste Erfahrungen abseits des Bitumen. Egal ob durchs Flussbett, den Sand oder das Geröll: Die Hindernisse sind nicht so groß wie unsere Erkundungsgier und wir folgen verwundenen Pfaden. Zum Teil wohl etwas blauäugig, da der ein oder andere Umfaller beim Rangieren und Wenden uns die Grenzen des 21″ Vorderrads aufzeigt. Chefchaouen hat wohl etwas abgefärbt. Aber keine Sorge, das Verletzungsrisiko ist sehr gering, da man, wenn man festgefahren ist, höchstens umkippen kann. Zwei Hand-Guards haben bereits das Zeitliche gesegnet.

Die Auswahl an Supermärkten ist sehr gering. Wenn man nicht gerade in der Großstadt ist, sogar gleich Null. Dafür gibt es überall kleine Läden die verschiedenes verkaufen. Auch gibt es in jedem Dorf einen Markt mit den Waren, die die Landwirte kürzlich erwirtschaftet haben. Anders als bei uns, aber gar nicht schlecht. Da quasi jeder Händler, Mechaniker und Landwirt ist, ist das Angebot außerdem immer sehr gemischt. Bezahlt wird in Dirham (1 Eur = ~10.5 DH). Die Preise sind für europäische Verhältnisse sehr gut. 1 Fladenbrot oder großes Weckle = 1 DH. 1kg Erdbeeren = 10 DH. 1 Orange = 1 DH. 5 Liter Wasser = ~ 5 DH. 1 Liter Benzin = ~14.6 DH. 1 GB mobiles Internet = 10 DH.

Viele Grüße nach Villingen, wir haben die Conti Außenstelle in Afrika entdeckt:

Und natürlich: Frohe Ostern an Alle aus dem Affenwald.