Vielfalt von Bosnien-Herzegowina bis Montenegro 10. Juli 2023 Wir bekommen die ersehnten Ersatzteile undmachen die Kupplung wieder flott. Es heißt: „Bye Bye Kroatien, und Hallo Bosnien“ Es gibt jedoch eine Sache, die noch schwieriger zu bekommen ist als Kupplungsteile… Passende Gaskartuschen mit 7/16″ Schraubgewinde. Aber im Baumarkt beim Hartlötbedarf finden wir Ersatz. Und ab über die Grenze. Direkt an einem idyllischen See gestoppt, doch wir sind hier nicht allein. Neben uns stören auch unzählige „Rally“ Fahrzeuge der Gumbalkan 2023 die Ruhe der Natur. In jeder Farbe und Form ist etwas dabei… … ein Oval zum Beispiel. Dieses wunderschöne Exemplar von Fahrzeug hat eine gebogene LED Bar, die den Fahrzeugwert womöglich verdoppelt. Wir fahren weiter und lassen die Gumbalkan-Kärren hinter uns. Doch Staub fressen muss hier keiner, denn es regnet Nachmittags immer wieder und die Piste wird feucht und nass. Auch die Aussicht könnte besser sein. Wir finden Unterschlupf und kochen vor dem Regen geschützt. Das Industrie-Multigas heizt ordentlich ein und bringt den Kocher zum Schwitzen. 70% Butan sind wirklich der Burner. Gestärkt geht es am nächsten Morgen weiter. Wir nutzen die Zeit solange man nur von Unten nass wird und nicht zusätzlich von Oben. Schon bald ein weiteres Skigebiet… Mit weiterer Piste… Und diesmal enttäuscht die Aussicht nicht im Geringsten. Wir fahren dennoch ins Tal nach Mostar und machen natürlich ein Foto von der Brücke. Als wir Mostar verlassen ahnen wir nicht, wohin uns die Pfade, die sich in kleine Wasserläufe verwandelt haben, führen werden. Und zwar in jede Menge Schlamm. Die Schwierigkeit nimmt zwar zu, aber… … das Fahrvergnügen ebenfalls. Hungrig und etwas dreckig entscheiden wir vor dem Restaurant zu speisen. Der Wirt dankt uns mit diesem Festmahl. In Montenegro erwartet uns dieses Wanderparadies. Aber weshalb gehen, wenn man zwei gesunde Räder hat? Wir campen in dieser Idylle. Doch am nächsten Morgen das Erwachen. Das Provisorium aus Spanien quittiert in Montenegro den Dienst und der eiserne Hitzeschutz fällt. Der Tiger ist aus dem Tank und die Hitze kohlt sich durch die rechte Seite. Um bis zur Stadt zu fahren, sperren wir die Hitze hinter Gitter. Nach dieser Etappe ist wieder alles auf Betriebstemperatur… … und die Tasche lässt sich von der Verkleidung lösen. Zumindest Größtenteils. Diesmal geht’s in den Baumarkt und es wird ordentlich gemacht. (Warum nicht gleich so!?) Ein hitzebeständiger Handschuh aus der Schweißabteilung liefert Stoff zum Isolieren und Kaschieren des angeschmorten Fleckchens. Tada! Und das natürlich Innen wie außen. Also weiter geht’s und wir kommen nach Albanien. Die Schotterstraßen gleichen hier eher Geröllstrecken und sind anstrengend zu fahren. Auch das gute Kennzeichen „Geprägt in Germany“ hält nicht Stand. Langsam stellt sich das Gefühl ein, man kämpft gegen den unausweichlichen Zerfall. Tiefe Schluchten, mit Aussicht erwarten uns. Blick zur Tara Schlucht. Ein schöner Nationalpark folgt weiter in Richtung Süden. Doch bevor es mit den Abenteuern in Albanien weiter geht, wird erstmal eine Runde geschlafen. Eigentlich sollte es doch um Vielfalt gehen… Davon hat die Region nämlich jede Menge. Flora und Fauna in Artenreichtum wie ich es nicht von Deutschland kenne. Auch kulturell treffen hier so viele verschiedene Menschen zusammen. Hier alles zu Beschreiben wird mir nicht gelingen. Aber ich empfehle, wagt die Reise nach Bosnien-Herzegowina und Montenegro, auch wenn man es sonst bei der Urlaubsplanung nicht so auf dem Schirm hat. (Am besten mit vier getriebenen Rädern, Zelt und Kocher.) Wir wurden alles andere als Enttäuscht und wollen wieder kommen.