Opalrausch

18.04.2018

Edelsteine soll es in einer kleinen Stadt irgendwo im Outback Australiens geben. Natürlich wollen auch wir was von diesem Reichtum abhaben und machen uns über den staubigen Oodnadatta Track auf den Weg ins Landesinnere.
Auf den insgesamt 400km quer durch Steppe und Wüste, begegnen wir gerade einmal fünf anderen Fahrzeugen, darunter zwei Polizeiwagen, die fleißig alkoholkontrollen (?) durchführen.

Wind, Sonne, Staub, das ist alles was uns um gibt. Doch schon von weitem sind die Bohrbrunnen zu erkennen, die für die ehemalige Eisenbahnstrecke gebaut wurden und Oasen in der Landschaft bilden.
Gegen Nachmittag ist die kleine Wüstenortschaft William Creek erreicht. Bei einer kalten Cola und heißem Sandwich in dem kleinen Pub stärken wir uns für die Weiterfahrt. Unser Aufenthalt ist nur von kurzer Dauer, denn die wartenden Opale drängen uns zum Aufbruch.

Jeder Reisende darf sich an Wand und Decke verewigen

Kurz nach Dämmerung fassen unsere Reifen wieder asphaltierten Boden, Coober Pedy ist erreicht.
Um erst einmal herauszufinden, wie das wertvolle Gestein abgebaut wird und wie es überhaupt aussieht, erkunden wir, am nächsten Morgen, eine Mine, in der 1915 der erste Opal gefunden wurde.

Will ein Opal: Jens, 20

Meter tief unter der Erdoberfläche müssen Schächte in den Sandstein geschlagen werden, bis man durch Glück auf eine Strähne des wertvollen Opals stößt. Vorsichtig muss anschließend dieses Gestein abgebaut werden.
Die Brüder dieser Miene sind auf diese Weise in wenigen Jahren zu Millionären geworden.

Ein Arbeiter vor 100 Jahren

Doch weder Hacke, Dynamit noch eine dieser Bohrmaschinen, wie sie heutzutage in dem modernen Minen benutzt werden besitzen wir. Nur mit unserem kleinen Spaten ausgestattet wird es eher schwierig werden einen Edelstein aus zu graben.
Doch bei unseren ratlosen Tour durch die Höhlenortschaft (die meisten Bewohner wohnen in kühlen unterirdischen Wohnungen) stoßen wir plötzlich auf eine Free Noodlin Area.
In einem Schutthaufen, aus Gesteinsschichten, in denen Opal gefunden wurde, darf selbst nach Bruchstücken gesucht werden, die den Maschinen entgangen sind.

Everting you find is yours!

Typ in der Mine, auf Nachfrage

Aber die Verzweiflung ist groß! Nach gut einer dreiviertel Stunde ist immer noch nichts gefunden. Die ersten Noodler geben schon auf, doch da gelingt mir (Jens) der Megafund. Am Rande des großen Schutthaufens, in einer frisch aufgeschütteten Stelle glitzert tatsächlich ein münzgroßes Stück Opal in der Wüstensonne.

Im Opalrausch

Vom Traum des Reichtums angelockt, stürzt sich nun auch Pascal wieder auf den Dreckhaufen.
Und tatsächlich wir haben Glück, es werden noch weitere Splitter des bunt schillernden Gesteins gefunden.
Mit den Taschen voller Opal, machen wir uns auf, Richtung Nullabor.