Gastfreundschaft in Griechenland

30. Juli 2023

Wir fahren von Albanien zu den Griechen. Wikipedia verrät uns, dass sich die Griechen mit vielen Namen schmücken. Aber egal ob Ioier oder Hellenen, überaus gastfreundlich sind sie alle. Seht selbst, was wir bisher in Griechenland erlebt haben:

Wir überqueren die Grenze. Nach längerem Warten in der Sonne werden wir einfach durchgewunken.
Unser Offroad-Track, der TET, nimmt stilecht die erste Abfahrt vom Asphalt nach dem Übergang und führt uns zur ersten Aussicht.
Wir finden eine von vielen Schildkröten auf der Straße. Diese hier versteckt sich unter meinem Vorderrad. Man kann sie aber doch ganz gut ausmachen. Verstecken muss sie noch etwas üben.
Wir kommen zu einer Touristenattraktion, der Vikos Schlucht.
Am Wegrand fallen immer wieder diese kleinen Minikirchen auf. Von sehr einfach bis überaus prunkvoll ist alles dabei. Sie dienen als Gebets- oder Gedenkstätten. Damals wohl für Arbeiter, für die der Weg in die Kirche zu weit gewesen wäre, und heute vermehrt für Unfallstellen. Oder als Dank an Gott für einen glimpflich ausgegangenen oder verhinderten Unfall.
Auch merkt man, dass wir im Land der Mathematiker unterwegs sind. Immer wieder finden sich Schilder wie man sie sonst nur aus der Vorlesung kennt.
Wir fahren durch den Pindos Nationalpark und genießen die Landschaft.
Der Weg hat einige Hindernisse in der Hinterhand, doch wir meistern sie alle. Hier sticht die Kompaktheit unserer Maschinen. Erst in Zentimeterarbeit unter dem Stamm hindurch…
… dann über den Nächsten drüber.
Der schmale Weg macht sich bezahlt. Er führt uns wieder auf eine große Straße, die uns eine weitere Aussicht beschert.
Doch die besten Aussichten erreicht man bekanntlich nur zu Fuß. Wir erklimmen diesen Gipfel im Anatolika Tzoumerka Park. (Koordinaten 39.429977,21.147375)
Weiter geht es nach Meteora.
Wir sehen die imposanten Klöster auf den freistehenden Felsen.
Außerdem gibt es einen Motorradshop bei dem ich neue Reifen und Öl + Filter fürs Motorrad bekomme.
Beim gemeinsamen Schrauben freunden wir uns mit Alex, dem Mechaniker, an. Er lädt uns am Abend zu sich ein und zeigt uns einen Campingplatz in der Nähe seines Hauses.
Er hat einen kleinen Hof und ein selbstgemauertes Haus mit Garten. Voller Stolz präsentiert er uns sein selbsterschaffenes Paradies und schenkt uns gleich noch Gemüse aus seinem Garten, welches wir in den kommenden zwei Tagen verspeisen.
Als wir am empfohlenen Campingplatz bei Nacht ankommen staunen wir nicht schlecht: Die Felsen werden prachtvoll angestrahlt, sodass man verschiedene Figuren erkenn kann. Zb gibt es rechts ein Gesicht und links daneben eine Schildkröte.
Wir machen uns die Piste weiter zu Untertan und schwitzen während der Hitzewelle ordentlich. Die Mittagspause verbringen wir gerne ausgedehnt im Schatten möglichst hoch in den Bergen…
Oder eben lange Zeit im Fluss liegend. Grundgereinigt und etwas gekühlt, halten wir der Hitze stand.
Auf diesem Gipfel schlagen wir unser Camp auf, nachdem wir die Aussicht bewundert haben.
Am nächsten Morgen bekommen wir um 5:30Uhr von einem Hirten Besuch. Er bietet uns einen griechischen Mokka zum Frühstück an. (Unten Rechts im Bild auf dem Tisch zu sehen.) Wir revanchieren uns mit ein paar Nektarinen.
Unser Mokka-Spender.
Mit Koffein im Blut fegen wir weiter über die Piste in den Süden.
Alles wird ordentlich durchgerüttelt und der bereits geklebte Ersatzblinker bricht erneut. Diesmal wird er mit Draht fixiert.
Mit der Fähre geht es auf die Halbinsel Peloponnes.
Dort verbringen wir wieder gerne unsere Zeit in nicht ganz so heißen Höhenlagen.
Wir stoppen unter einem großen Baum. Als wir bemerken, dass wir vor einem Haus gehalten haben, kommt auch schon der Besitzer von der Terrasse auf uns zu. Er lädt uns ein seine Gäste zu sein, wir wollen jedoch noch weiter und lehnen dankend ab. Daraufhin schenkt er uns eine Flasche Wein aus eigens gekelterten Trauben.
Griechischer wird der Wein wohl nicht mehr.
Trotz der erhöhten Wirkungsentfaltung des Weines bei den heißen Temperaturen am Abend, schaffen wir es am nächsten Tag wieder auf die Bikes.
Das Thermometer erleidet im Tankrucksack leider Hitzschlag und quittiert den Dienst.
Auch die Milch, die wir zum Frühstücken nutzen kippt uns innerhalb eines Tages. Nach vielen Versuchen mit kleinen Packen oder Hafer und Mandelmilch finden wir endlich Milchpulver im Supermarkt. Unser Frühstücksmüsli ist vorerst gerettet.
Frisch gestärkt geht es weiter auf Tour.
Am Abend wird es im Wald etwas kühler und ich bringe die nötige Energie auf, um das Ventilspiel zu prüfen und nachzustellen.
Das Mopped lauft danach sogar noch und trägt uns an diesen wunderbaren Strand.
Am Abend campieren wir immer wieder gerne bei Funkmasten. Dort gibt es eigentlich immer einen Weg hinauf und eine flache Stelle, um das Zelt aufzustellen. Außerdem gibt es meist eine gute Aussicht, etwas kühlenden Wind und Internet. Hier sogar eine kleine Kirche und eine Tafel, die unserem Hunger gerecht wird.
In den kommenden Tagen erleben wir eher das touristische Griechenland. Wir kommen hier zum antiken Korinth.
Eine mächtige Festungsanlage thront auf dem Berg.
Auf dem Weg nach Athen überqueren wir den Kanal, der Peloponnes vom Festland trennt.
Wir fahren durch große Landstriche, die den Flammen dieser Hitzeperiode zu Opfer gefallen sind. Verbrannter Gestank liegt in der Luft und die Asche deckt den Boden.
Bei sehr großer Hitze kommen wir in Athen an.
Die Akropolis ist wirklich ein Hingucker. Sowohl von Außen als auch von Innen.
Als wir Athen verlassen sinkt die Bevölkerungsdichte, dafür schnellt die Raketendichte in die Höhe: Hier wurden vier Raketen gleichzeitig vor der Linse festgehalten.
In Delfi gibt es wieder viele Touristen und antike Bauwerke.
Wir wollen den kilometerlangen Stich nicht auf asphaltierten Straßen zurück und versuchen den E4 von Delfi nach Norden zu fahren. Über einige Stufen führt dieser auf die Klippe.
Doch bei 800 Höhenmetern beschließen wir kehrt zu machen, da die Stufen unerträglich hoch werden und keine Besserung in Sicht ist. Wir fahren also doch den asphaltierten Stich zurück nach Oben.
Natürlich haben wir Athen nicht ohne ein paar Ersatzteile verlassen, die noch auf den Einbau warten.
An diesem schönen Campingplatz ist es dann soweit, die Hinterradlager werden getauscht.
Simmering vorne links leider entzwei und somit nicht mehr ganz Staubdicht. Auch das rechte Lager sieht nicht mehr ganz frisch aus.
Links alt, rechts neu. Man beachte, dass die Wellendichtringe rechts noch existieren und nicht durchs Kugellager in Einzelteile zerlegt wurden.
Mit neuen Lagern wieder auf der Piste. Fährt sich wieder deutlich besser. Der Rest von Griechenland kann kommen.