Die Fahrt ins Ungewisse

10.10.2017

Der Wecker reißt uns aus dem Tiefschlaf. Sieben Uhr! Das sind ja fast Schülerzeiten (Uh!). Schnell frühstücken und alles zusammenpacken.
Während dem gestrigen Relaxen in der Auckland Art-Gallery, konnte Pascal eine Mitfahrgelegenheit in den hohen Norden ausfindig machen. (Facebook ist doch zu was nützlich XD) Einziger Haken an der Geschichte: Viel zu früh. Tatsächlich schaffen wir es fast pünktlich zum Treffpunkt und lernen unsere Chauffeurin Tamara kennen.
Und schon geht es raus aus der Hauptstadt, die mich trotz ihrer vielen schönen Fleckchen nicht ganz überzeugen konnte. Brav auf der linken Seite eingeordnet flitzt unser Nissan Tiida Latio über die Habur Bridge (Yes!) richtung Norden.
Auf den ersren Blick mag die hügelige Landschaft jenseits der Großstadt dem heimischen Schwarzwald ähneln. Doch bei genauerer Betrachtung stellt man mit erstaunen fest, dass die Bäume zwischen den saftigen Wiesen schon fast tropischer Natur entspringen.

Ja simma den hier im Schwarzwald?

Es geht durch Regen, Sonne, Regen und Sonne, an Rindern und Schafen vorbei. Der einst vierspurige Highway verwandelt sich Stück für Stück in eine Art Landstraße. Welche stellenweise so schief und kurvig wird, wie ich es noch nie in meinem Leben gesehen habe.

Regenschauer, der ein Sonnenfoto am Kap gefährdet

Nach gut sechs Stunden rasanter Fahrt erreichen wir den Parkplatz. Die letzten Meter müssen zu Fuß bewältigt werden. Da standen wir nun, am nördlichsten Punkt Neuseelands, dem Cape Reinga und es beginnt zu stürmen und regenen. Aussicht: Null. Alles grau um uns herum. Besonders Tamara ist enttäuscht. Sie wollte doch unbedingt ihr Sonnenbild, wie sie uns schon die ganze Fahrt erklärt hatte.

Verzweifelt werden ein paar Bilder gemacht, dann schlurfen wir auch schon wieder enttäuscht durch den Regen zurück zum Auto. Doch kaum haben wir dieses erreicht, beginnt die dicke Wolkendecke aufzureißen. Also wieder zurück zum Kap. Und siehe da: Blauer Himmel, Sonnenschein! Sofort wird Tamaras Sonnenfoto gemacht.

Auch wir bekommen unser Sonnenfoto

Nach unserem Photoshooting ziehen auch schon wieder dunkle Schwaden auf und wir machen uns auf zu einem Campingplatz. Den Ersten verpassten wir direkt (ich könnte schwören es gab da keine Ausfahrt). Also weiter zum Nächsten. Hoffentlich haben wir jetzt mehr Glück, denn die Campingplätze sind hier oben sehr dünn gesäht.
Bei der nächsten Gelegenheit wird rechts abgefahren. In einen Briefkasten muss ein „Gold Coin“ eingeworfen werden, jetzt dürfen wir die Schranke passieren und ein Privatgrundstück betreten. Hier soll ein Campingplatz sein? (Alle im Nissan skeptisch) Aber es wird noch besser. Es geht durch den Wald auf einem ausgewaschenen Schotterweg an Schlaglöcher vorbei und durch Pfützen hindurch. Richtung Westküste. Nach einer gigantischen Pfütze, die der Leihwagen nur mit mühe meistert, (keine Offroadtouren erlaubt!) ging es um eine kleine Hügelkuppe. Na sowas ein Schild: Camping Bluff Reserve (alle erstaunt). Und sogar kleine Zelte auf der Wiese!

Unser Zelt. Campingpla2 mi?en im Nirgendwo

Was hier beginnt ist eine ganz andere Geschichte…

Hui, der südliche Sternenhimmel